Jetzt nochmal mit farmsaat Gras geben!

06.03.2024

Der Herbst und Winter waren nass, sehr nass. Dies hat nicht nur Spuren im Wintergetreide hinterlassen. Auch die Grünlandbestände litten unter der Witterung.

Darum solltest du jetzt nachsäen!

Ein Großteil der vorhandenen Gräser ist durch die Nässe und den darauffolgenden Frost abgestorben. Die daraus entstandenen Schmierschichten sowie schnell wachsende Ungräser sind auf dem Vormarsch und unterdrücken die Altnarbe. In einigen Beständen sind zudem deutliche Fahrspuren sichtbar, die kaum selbständig vom Bestand geschlossen werden können.

Um später üppiges und qualitativ hochwertiges Futter ernten zu können, müssen also jetzt die entscheidenden Maßnahmen getroffen werden:
  • Verdichtungen, vor allem Fahrspuren, beseitigen durch adäquate Bodenbearbeitung und Kalkung. Anschließend nachsäen und walzen.
  • Abgestorbenes Material durch Schleppen oder Striegeln zerbröseln. Dies belüftet die Grasnarbe und die Nachsaat bekommt besseren Bodenkontakt und kann gut anwachsen.
  • Sowohl organisch als auch mineralisch den Boden bedarfsgerecht düngen. Die Gülle sollte möglichst eingeschlitzt, zumindest aber mit dem Schleppschuh ausgebracht werden, um nicht oben aufzuliegen und das Futter zu verschmutzen.
  • Lückenhafte Bestände kosten bares Geld:
    • Ertragseinbußen durch geringe Triebzahl
    • Unkräuter und Ausläufer wachsen durch erhöhten Lichteinfall
    • Starke Erwärmung des Bodens verringert das Wurzelwachstum und die Aktivität der Bodenmikroben

Bevor jedoch die entsprechenden Maßnahmen vollzogen werden können, muss der Bestand trocken sein! Andernfalls besteht die Gefahr zusätzlicher Schäden.

Besonders wichtig ist zudem die „Grundlage“: Gutes Futter wächst nur auf guten Böden!

Das bedeutet:

  • Auf die passende Grundnährstoffversorgung achten, ca. 300-400 kg K2O/ha und 80 kg P2O5/ha
  • Regelmäßige Kalkung fördert die Bodenstruktur und -gesundheit, ca. 1 t kohlensaurer Kalk/ha/Jahr

Zur besseren Übersicht haben wir einen kurzen und knappen „Jahresplan zum Bestandsmanagement“ erstellt.

Wie viel muss ich denn eigentlich nachsäen?

Am besten du fragst deinen farmpartner direkt. Erst vor kurzem haben wir unsere farmpartner in der Beurteilung der Grünlandbestände zusammen mit unseren Experten geschult. Andernfalls kannst du aber auch selbst deinen Bestand prüfen.

Lückenhafte Bestände können nämlich einen hohen Ertragsverlust nach sich ziehen. Die Lücken sind meist jedoch nicht auf den ersten Blick erkennbar. Hättest du gleich erkannt, dass dieser Bestand im Gesamten ca. 40 % Lückenanteil aufweist?

Mit der folgenden Formel kannst du grob einschätzen, ob eine Nachsaat notwendig ist und wenn ja, in welcher Menge:

In einem Quadrat von 50×50 cm wird mit der Handfläche der Lückenanteil geschätzt. Ist die Lücke eine Handfläche groß, so fehlt ca. 15 % des Gesamtbestandes. Anhand des Lückenanteils kann dann die erforderliche Nachsaatmenge bestimmt werden (LAZBW Aulendorf).

Faustformel für die Nachsaatmenge:  Lückenanteil (%)/2 = Saatstärke in kg/ha

Und wie säe ich am besten nach?

Nachsaattechniken gibt es viele. Von günstig bis teuer, von arbeitserleichternd bis arbeitsintensiv. Das Wichtigste bei allen Nachsaattechniken ist jedoch, dass der neue Samen ausreichend Bodenkontakt bekommt und nicht im Altbestand oben aufliegt. Das gewähren wir vor allem durch die oben erläuterte, passende Vorbereitung unseres Bestandes.

Bei der Technik können wir dann auf einen Striegel mit Säaggregat bzw. Zinkensaat oder auf eine Durchsaatmaschine zurückgreifen. Bei allen drei Maschinen ist der Bodenkontakt sichergestellt. Säen wir lediglich mit einem Dünger- oder Schneckenkornstreuer, erreichen viele Samen den Boden nicht und können dementsprechend nicht anwachsen. Saatgutverluste und weiterhin lückenhafte Bestände sind dann vorprogrammiert.

Beim Saatgut kommt es auf qualitativ hochwertige Mischungen an, die zu den Betriebsansprüchen passen. Bei farmsaat haben wir eine breite Auswahl an Dauergrünland, Ackerfuttermischungen sowie Einzelkomponenten im Portfolio. Die passende Beratung zum Saatgut und zur Bestandsführung durch den farmpartner gibt’s inklusive!

Falls du selbst einmal schauen möchtest, welche Gräser- und Zwischenfruchtmischungen in deine Fruchtfolge passen, dann klick mal hier: Hilfstabelle für ZF und Gräser.

 

(Die in diesem Beitrag verwendeten Bilder stammen von B. Fleige)