Proteingehalt und Proteinertrag von Soja

Soja strotzt vor Proteinen. Proteingehalt und Proteinertrag sind deshalb wichtige Größen, um die Qualität einer Soja-Ernte zu beurteilen. Je nach Potenzial einer Sojasorte werden unterschiedliche hohe Proteingehalte und Proteinerträge ermöglicht. Gewissermaßen gibt damit die gewählte Sorte vor, in welcher Höhe sich beide Größen im Erntegut bewegen. Währen der Anbauphase gibt es allerdings einige Faktoren, die sich sowohl auf den Proteingehalt als auch auf den Proteinertrag positiv auswirken.

Proteingehalt von Soja

Proteinertrag und Proteingehalt von Soja

Soja ist reich an pflanzlichen Proteinen.

Insgesamt lässt sich anhand von Untersuchungen sagen, dass der Proteingehalt von Öko-Beständen etwas höher ist als der von konventionell bewirtschafteten Sojaschlägen. Zurückgeführt wird dies hauptsächlich auf die Sortenwahl und das Hacken der Bestände. Wie hoch der Proteingehalt in den geernteten Sojabohnen letztlich ausfällt, hängt allerdings von anderen Faktoren ab. Zu den wesentlichen Faktoren gehören:

  • Sortenpotenzial: Der Proteingehalt ist zwar bei Soja allgemein sehr hoch, schwankt aber auf diesem hohen Niveau dennoch von Sorte zu Sorte.
  • Knöllchenbesatz: Je mehr Knöllchen sich an den Haupt- und Seitenwurzeln gebildet haben, desto höher ist der Proteingehalt. Dieser Effekt ist im konventionellen Landbau ausgeprägter als im ökologischen.
  • Wasserversorgung: Vor allem 4 bis 8 Wochen nach der Aussaat haben Niederschlag und Beregnung einen positiven Effekt auf den Proteingehalt, während sich Starkniederschläge direkt nach der Saat negativ auswirken.
  • Temperatur: Analog zur Wasserversorgung sorgt eine höhere Temperatur 4 bis 8 Wochen nach der Sojasaat für einen höheren Proteingehalt. Untersuchungen haben ergeben, dass dieser um 0,3 % je 1 °C steigt. Das spricht für einen späteren Aussaattermin als sonst üblich.
  • Bodenart: Je schwerer der Boden, desto geringer fällt der Proteingehalt aus. Für diese Beobachtung spricht außerdem, dass mit steigendem Tongehalt auch ein geringerer Knöllchenbesatz festgestellt werden konnte.
  • Bodenbearbeitung: Auf untersuchten Sojaschlägen hat sich gezeigt, dass die mechanische Unkrautregulierung einen positiven Effekt auf den Proteingehalt hat. Besonders hervorzuheben ist hier der mehrmalige Einsatz der Maschinenhacke. Zudem ist eine tiefe Grundbodenbearbeitung vor der Soja-Aussaat förderlich für den Proteingehalt.
  • Fruchtfolge: Auf Flächen, auf denen bereits als Haupt- oder Zwischenfrucht Sojabohnen angebaut wurden, erreicht eine weitere Sojakultur im Mittel einen etwas höheren Proteingehalt. Der zeitliche Abstand zur vorherigen Sojakultur spielt dabei jedoch keine signifikante Rolle.

Proteinertrag von Soja

Wie hoch der Proteinertrag einer Soja-Ernte ausfällt, ist weniger abhängig vom Proteingehalt als vielmehr vom Ernteertrag selbst. Das bedeutet: Je ertragreicher die Ernte ist, desto höher ist der Proteinertrag. Auch für den Proteinertrag gibt es begünstigende Faktoren:

  • Wasserversorgung: Fallen Niederschlag und Beregnung in der Zeit von 2 Wochen nach der Aussaat bis 2 Wochen vor der Ernte gut aus, können höhere Proteinerträge erzielt werden.
  • Unkrautdeckungsgrad: Eine geringere Verunkrautung zum Ende der Sojablüte beeinflusst den Proteinertrag positiv.
  • Bodenwasser: Ist im Frühjahr vor der Saat ausreichend Bodenwasser in 0 bis 90 cm für die Pflanzen verfügbar, kann mit einem gesteigerten Proteingehalt gerechnet werden.
  • Temperatur: Die Temperatur hat vor allem von der Aussaat bis zum Blühbeginn einen positiven Effekt auf die Proteinerträge. Je wärmer es während der Jugendentwicklung ist, desto besser. Umgekehrt wirkt sich jeder Tag, an dem im Blühzeitraum eine Minimumtemperatur unter 10 °C gemessen wird, negativ auf den Proteinertrag aus.
  • Knöllchenbesatz: Lässt sich am Ende der Sojablüte ein überdurchschnittlich guter Knöllchenbesatz an den Sojawurzeln feststellen, kann von einem höheren Proteinertrag ausgegangen werden.

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